Die FANK genehmigt das Wiederhochfahren von Doel 2

Abschluss der Analyse der Hauptursache der Leckstelle

Am 25. Januar 2019 gab die Föderalagentur für Nuklearkontrolle (FANK) grünes Licht für das Wiederhochfahren des Kernreaktors von Doel 2. Ende April war ein Leck in einer Rohrleitung im Notkühlwasserkreislauf in Doel 1 festgestellt worden. Daraufhin ersetzte ENGIE Electrabel auch ein Teilstück der gleichen Rohrleitung des Reaktors von Doel 2, an dem ebenfalls Schäden aufgetreten waren, obgleich diese weniger schwerwiegend waren. Inzwischen haben Analysen auch gezeigt, dass die Schäden an den Rohren auf Materialermüdung zurückzuführen waren. Bevor die Genehmigung zum Wiederhochfahren der beiden Reaktoren erteilt wurde, bestand die FANK strikt darauf, die Ursache des Problems zu erfahren.

Am 23. April 2018 entdeckte ENGIE Electrabel eine kleine Leckstelle in einem Notkühlwasserkreislauf von Doel 1. Gemäß der Sicherheitsbestimmungen wurde der Reaktor unverzüglich abgeschaltet, und die geplante Wartung von Doel 1 wurde vorgezogen. In Anbetracht des identischen Aufbaus der beiden Anlagen wurde während der regelmäßigen Revision des Reaktors dieselbe Rohrleitung im Kühlwasserkreislauf von Doel 2 untersucht. Ende November ersetzte ENGIE Electrabel nach Genehmigung durch die FANK die gleiche Rohrleitung des Kühlwasserkreislaufs für Doel 2.

Die von externen Laboratorien durchgeführten Analysen der Rohrleitungen ergaben anschließend, dass die Leckstelle in der Rohrleitung von Doel 1 auf Materialermüdung zurückzuführen war. Die FANK und ihre technische Tochterorganisation Bel V ​​stimmten dem Fazit dieser Analysen zu. Dies bedeutet, dass alle Fragen und Anmerkungen der FANK zu Doel 2 geklärt wurden. Da die Sicherheit der Anlagen gewährleistet ist, kann das Wiederhochfahren des Reaktors von Doel 2 in den nächsten Tagen erfolgen, gemäß dem Zeitplan von ENGIE Electrabel.

Um ähnliche Probleme in Zukunft zu vermeiden, muss ENGIE Electrabel jetzt während der Arbeiten eine Überwachung der Rohrleitungen vornehmen und bei späteren Revisionen auch Nachinspektionen der Rohrleitungen durchführen.

Bei Doel 1 laufen die Reparaturarbeiten noch. Infolgedessen kann der Reaktor vorläufig nicht wieder in Betrieb genommen werden. Die FANK und ihre technische Tochterorganisation Bel V werden die Arbeiten an Doel 1 weiter eingehend beobachten.