Heute wurde die Errichtungs- und Betriebsgenehmigung für die neue Oberflächenlagerung für radioaktive Abfälle in Dessel veröffentlicht. Die neue Anlage wird von NIRAS (Nationale Einrichtung für radioaktive Abfälle und angereichertes Spaltmaterial) gebaut und soll kurzlebige schwach- und mittelradioaktive Abfälle dauerhaft lagern.
Die Veröffentlichung dieser Genehmigung ist ein wichtiger Schritt im Hinblick auf die langfristige Lagerung radioaktiver Abfälle. Diese Genehmigung ist nicht zu verwechseln mit den künftigen Plänen für die Endlagerung hochaktiver und/oder langlebiger Abfälle, für die lediglich eine Grundsatzentscheidung über die Unterbringung dieser Abfälle in eine tiefe Endlagerung vorliegt. Diese Art von Abfällen fällt unter die „Kategorie B und C“. Die kurzlebigen schwach- und mittelradioaktiven Abfälle, für die diese Genehmigung gilt, fallen unter die „Kategorie A“.
„Angesichts des bevorstehenden Abbaus einiger unserer belgischen Kernreaktoren haben die Sicherheit und die Abschirmung der damit verbundenen radioaktiven Abfälle Priorität“, sagte Innenministerin Annelies Verlinden. „Es ist daher wichtig, die Abfälle langfristig von Mensch und Umwelt zu trennen. Die FANK wird nun die weiteren Schritte zum Abbau und zur sicheren Endlagerung genau überwachen“, so Ministerin Verlinden.
Obwohl es sich um „kurzlebige“ Abfälle handelt, bleiben sie noch Hunderte von Jahren radioaktiv. Die Abfälle der Kategorie A werden in Betonbehältern konditioniert, die wiederum in Betonmodulen untergebracht werden. Nach der Aufschüttung werden die Module mit mehreren Erdschichten bedeckt, sodass ein Hügel entsteht.
Frank Hardeman, Generaldirektor der FANK, ist sehr erfreut, dass das neue Endlager nun genehmigt wurde: „Mit dieser Genehmigung schließen wir ein Projekt ab, das seit zehn Jahren läuft: vom ersten Genehmigungsantrag über zahlreiche Beratungsanfragen und zusätzliche Fragen der FANK an NIRAS bis hin zur endgültigen Veröffentlichung der Genehmigung. Mit dem jetzt vorliegenden Genehmigungstext verfügt die FANK über Garantien für die langfristige Sicherheit des Endlagers, sodass wir die radioaktiven Abfälle auf bestmögliche Weise an künftige Generationen weitergeben können. Sobald die Anlage in Betrieb ist, wird die FANK natürlich weiterhin Kontrollen und Inspektionen vor Ort durchführen, um sicherzustellen, dass alles so abläuft, wie es in der Genehmigung vorgesehen ist.“
>> Weitere Informationen: Dessel: installatie voor de oppervlakteberging voor kortlevend laag-en middelactief radioactief afval
Abfallklassifizierung in Belgien