Forschungszentrum SCK CEN erhält Lizenz für RECUMO-Anlage

Das Kernforschungszentrum SCK CEN hat eine Gründungs- und Betriebsgenehmigung für seine neue RECUMO-Anlage erhalten. Damit will SCK CEN die hochradioaktiven Rückstände aus der Produktion medizinischer Radioisotope des Instituts für Radioelemente (IRE) reinigen und damit deren Lagerung auf dem IRE-Gelände in Fleurus reduzieren.

Das Nationale Institut für Radioelemente (IRE) ist hauptsächlich in der Herstellung von medizinischen Radioisotopen (hauptsächlich Molybdän-99 und Jod-131) tätig. Dies sind radioaktive Substanzen, die zur Erkennung und Behandlung von Krebs eingesetzt werden. Die Substanzen stammen aus Uran-Targets, die zunächst vom SCK CEN (externer Link) bestrahlt und anschließend im IRE behandelt werden.

Die Produktion der Radioisotope führt jedoch zu radioaktiven Rückständen. Diese Rückstände werden auf dem IRE-Gelände in Fleurus gelagert, aber die maximal zulässige Lagerkapazität wurde dort fast erreicht. Als Zwischenlösung erhielt das IRE im Jahr 2019 die Erlaubnis, die Höchstmenge an Uran auf seinem Gelände in begrenztem Umfang zu erhöhen. Dank der Partnerschaft, die der SCK CEN und das IRE nun eingegangen sind, wurde auch eine strukturelle Lösung für die bestehenden und zukünftigen Rückstände gefunden. Das IRE wird die Rückstände aus seinem Produktionsprozess mit Uranzielen zum SCK CEN bringen, um verwertbares Uran zu gewinnen. Das Uran kann dann wiederverwendet werden, zum Beispiel für neue Targets, aber auch für andere Anwendungen. SCK CEN wird die radioaktiven Reste reinigen, so dass die gespeicherte Menge abnimmt.

Das Projekt RECUMO wird unter der Aufsicht der Föderalen Agentur für Nuklearkontrolle (FANC) durchgeführt. Die FANC schreibt Normen für die nukleare Sicherheit und Sicherung vor und überwacht deren strikte Einhaltung.

Weitere Informationen über das Genehmigungsverfahren: